Trier besitzt neun Welterbestätten. Im Jahr 1986 wurden Porta Nigra, Amphitheater, Kaiserthermen, Barbara-Thermen, Römerbrücke, Basilika, Dom, Liebfrauen-Kirche und die Igeler-Säule vor den Toren der Stadt in die Liste der UNESCO aufgenommen. Die Bauten, deren Ursprung bis in die Antike zurückreicht, erzählen die wechselvolle Geschichte der Stadt. Als Wahrzeichen Triers wurden sie seit der Neuzeit immer wieder von Künstlerinnen und Künstlern aufgegriffen und in den Kontext der jeweiligen Zeit gesetzt.
So setzte Anton Veit den Trierer Dom in großformatigen Farbstrukturen um – ein Stil, mit dem er sich in Trier und der Region einen Namen gemacht hatte. Nach seiner Ausbildung als Kirchenmaler studierte er in den 1940er- und 50er- Jahren an der Trierer Werkkunstschule und an der Stuttgarter Kunstakademie bei Willi Baumeister, einem der Wegbereiter der Moderne in Deutschland. Dessen abstrakten Ansatz übertrug Veit auch auf Trierer Motive.